Bis einschließlich Broker Version 7 gab es zwischen den in einer Execution Group deployten Softwareartefakten keine Hierarchie, das bedeutet es war nicht ersichtlich, welche Message Flows, Message Sets, Mappings, usw. fachlich zusammengehören.
Um diese Schwäche auszugleichen, wurde Version 8.0 um die Möglichkeit erweitert, fachlich zusammengehörige Objekte zu Applikationen und Libraries zu bündeln, die dann als Einheit deployed, sowie gestartet und gestoppt werden können. Zusätzlich dazu, wird nun mit Version 8.0.0.1 ein neues Service-Konzept eingeführt, das es ermöglicht, eine Message Broker Applikation mit einer wohldefinierten Webservice-Facade zu versehen.
Anstatt wie bisher direkt auf die SOAP-Schnittstellen einzelner Message Flows zuzugreifen, bieten die neuen Services Zugriff auf die Operationen einer vollständigen Message Broker Applikation. Alle fachlich zusammenhängenden Operationen sind somit in einer Service-Facade gebündelt. Die Erstellung der Service-Definition, die danach in Form einer WSDL-Datei vorliegt, geschieht über eine Benutzeroberfläche, deren Look & Feel sich an der vergleichbaren Funktion des WebSphere ESB’s orientiert, in dem Mediationen auf ähnliche Weise beschrieben werden.
Die aktuelle Implementierung des Service-Konzepts im Message Broker hat noch gewisse Einschränkungen, so kann z.B. pro WSDL-Datei nur ein Binding verwendet werden, der Funktionsumfang soll jedoch in zukünftigen Versionen ständig weiterentwickelt und erweitert werden. Das Fixpack liefert auch gleich ein paar Anwendungsmöglichkeiten in Form von Patterns für die neuen Services mit. Diese werden in den folgenden Abschnitten beschrieben.