Nun stehen mit den wolkigen Versprechungen neuartige Konstellationen ins Haus, welche die Kommunikation von Anwendungen innerhalb einer Cloud und über die Grenzen hinweg vor neue Herausforderungen stellt. Warum?
Weil – und bitte verzeihen Sie, dass nun ein bisschen an der Oberfläche der Details gekratzt werden muss – z.B. ein sinnvolles Programmiermodells (REST) für die Cloud nicht mit den Konzepten des üblichen SOA Programmiermodell (SOAP) übereinstimmt. Sollte uns dies sorgen? Ist eines schlechter oder besser? Nein! Nur angepasst auf die Umgebung – und das ist gut so!
SOAP ist eine Weiterentwicklung des XML-RPC und stellt damit die standardisierte Interprozesskommunikation analog zum altenehrwürdigen Remote Procedure Protocol in der SOA zur Verfügung – sprich für die verteilte, heterogene Welt.
REST steht für Representational State Transfer und bezeichnet einen Architekturstil in dem jede Ressource eigenständig (mit einer eigenen URI) verfügbar ist. Enorm erfolgreich im World Wide Web. REST sieht wohldefinierte Operationen vor, die auf alle Ressourcen angewendet werden können (z.B. GET, POST, PUT und DELETE).
Eine SOA kann ebenso RESTful sein, wobei hier ein Mapping von logischen Ressourcen und Diensten notwendig ist (REST handelt mit Ressourcen, nicht mit Services). Eine architekturelle Wahl, keine Implementierungsentscheidung.
Dieses (einfache) Beispiel zum Programmiermodell ist nur eine der Implikationen, die durch ein anderes Betriebs- und Managementmodell zu betrachten sind.
Allgemein sind wesentliche Überlegungen zur Interopearbilität von Multi-tier Anwendungslandschaften zu tätigen und für die eigene Situation zu bewerten. Ob von operativer Seite oder gar hinsichtlich der End-to-End Prozessverfolgung, sprich Nachrichtenverfolgung über die Grenzen der eigen- und fremdbetriebenen Systeme hinweg. Die gute Nachricht: dazu gibt es heute bereits Lösungen, da dies z.B. im Bereich von verteilten Integrationsumgebungen (federated ESBs) hinsichtlich der Inter-/Intra-ESB Interaktionen und des Government, sprich der Ansätze zu Domain-bezogenen Service Registries, in konkreten Projekten erarbeitet wurde.
Die schlechte Nachricht: es wird durch Connectivity-as-a-Service oder Integration-as-a-Service Ansätze nicht weniger komplex – die gute Nachricht dazu im Kontext der schlechten: die konsequente Arbeit der letzen Jahre im Bereich SOA hilft hierzu die richtigen Antworten zu formulieren.