Die Umbenennung von Produkten stellt oft eine entscheidende Weiterentwicklung dar. Man möchte zeigen, dass die Änderungen zur letzten Version so groß sind, dass eine simple Versionsnummernänderung nicht ausreicht, um dieser gerecht zu werden. Oft möchte man auch deutlich machen, dass es sich nicht um eine reine Weiterentwicklung eines Produkts handelt, sondern die Einflüsse mehrerer Produkte zu einem neuen Produkt verschmolzen sind. In der Automobilbranche oder im IT-Bereich: Technologien verschiedener Produkte werden nicht selten zusammengeführt und in neuem Design mit einem neuen Namen präsentiert.
Hinter einer solchen Zusammenführung stecken sicherlich lange, wohldurchdachte Überlegungen. Dennoch können Sie beim Anwender auch für Verwirrung sorgen, wie wir im IT-Bereich oft selbst feststellen. Unternehmensumstrukturierungen, Firmenkäufe oder eben das Einführen neuer Produktsparten führen oft zu einem hohen Klärungsbedürfnis auf Kundenseite.
Ein aktuelles Beispiel sind die Produkte der ILOG-Sparte bei der IBM. ILOG war bis vor einigen Jahren ein eigenständiges Unternehmen, bevor es von der IBM übernommen wurde. IBM siedelte die ILOG Produkte innerhalb ihrer Websphere-Sparte an, womit sie zu IBM WebSphere ILOG Produkten wurden.
Einige Jahre später teilte man die ursprünglichen ILOG-Produkte neu auf: Die Business Rules-Produkte blieben bei WebSphere, während die Optimierungsprodukte der Sparte Industry Solutions zugeordnet wurden. Zu letzteren zählt nun unter anderem das IBM ILOG Optimization Decision Management Enterprise, kurz ILOG ODM Enterprise bzw. ILOG ODME.