Ausgangssituation & Ursachen
Ein IT-Dienstleister im Versicherungswesen wies mehrere grössere Anwendungen auf, die wiederum mehrere Funktionsbausteine enthielten, aber in den 2000er Jahren als monolithische Anwendungen implementiert wurden. Als Benutzerschnittstelle wurde zumindest teilweise ein fetter („Rich Client“) Client eingeführt.
Die monolithische Bauweise war nicht mehr zeitgemäss und der Unterhalt zeit- und arbeitsintensiv. Änderungen waren, infolge der Komplexität und des Testaufwandes, nur wenige Male pro Jahr möglich. Der Rich Client stellte sich als schwerwiegender Nachteil in der Corona-Pandemie heraus (Stichwort: Homeoffice-Pflicht). Die Anwendungen wurden vom Kunden selbst geschrieben, resp. im Auftrag des Kunden von Drittherstellern entwickelt.
Anforderungen an das Projekt
Das Projekt umfasste mehrere, umfangreichere Vorhaben:
- Die Anwendungen sollen modernisiert werden: Aufbruch der monolithischen Anwendungen in mehrere Dienste („Services“).
- Agile, Service-bezogene und automatisierte Verteilung von Anwendungen.
- Ersatz des Rich Clients durch eine Browser-basierte Schnittstelle.
- Dokumentation und Verwaltung der entsprechenden Schnittstellen zwischen den Services über eine API Management Plattform.
- Verwendung einer modernen Container Infrastruktur als Basistechnologie. Umstellung / Transformation der Trägersysteme auf Container-fähige Versionen.
Lösung
- Kontinuierlicher Umbau der Anwendungen in einzelne Dienste und Ersatz des Rich Clients (geplant, resp. im Gange).
- Umstellung der Trägersysteme für die Anwendung auf Container-basierte Versionen (IBM WebSphere Application Server [geplant] und IBM FileNet [im Gange]).
- Einführung einer Container Infrastruktur bei einem externen Cloud Provider. Die Infrastruktur ist dabei nicht an den spezifischen Cloud Provider gebunden, sondern Provider-unabhängig und verhindert somit einen Provider „lock-in“. Implementierung der Prozesse zur automatisierten Verteilung von Anwendungen auf dieser Infrastruktur (DevOps und DevSecOps).
- Implementierung vom IBM API Connect als API Management Infrastruktur für die Verwaltung und Dokumentation der Schnittstellen zwischen den Services.
- Container-Infrastruktur und API Management-Lösung stehen aktuell bereits zur Verfügung.
- Als zentrale Lösungskomponente wurde das Cloud Pak for Integration verwendet, da damit sowohl die Container Infrastruktur als auch die API Management-Lösung verwendet werden konnten.
Durchführung
Die TIMETOACT Group unterstützte massgeblich die folgenden Infrastruktur-Projekte:
Aufbau der Container Infrastruktur –
Einführung von IBM API Connect –
Die anwendungsspezifischen Teilprojekte sind in der Verantwortung des Kunden und noch im Gange (Zeithorizont: mehrere Jahre).
Resultat & Nutzen
Die Anforderungen wurden umgesetzt. Der Kunde hat eine moderne Container Infrastruktur auf Basis einer flexiblen Architektur zur Verfügung, welche ihm als Grundlage für die Modernisierung seiner Anwendungen dient.
Mit IBM API Connect, einer modernen API Management-Lösung, ist es dem Kunden möglich, seine Schnittstellen transparent zu dokumentieren und zu verwalten.